Fellpflege beim Hund: So machst du es richtig
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Das Fell deines Hundes ist nicht nur ein äußeres Merkmal seines Aussehens, sondern auch ein wichtiger Indikator für seine Gesundheit und Wohlbefinden. Ein glänzendes, gesundes Fell ist ein Zeichen dafür, dass es deinem Hund gut geht. Doch wie genau pflegst du das Fell deines Hundes richtig, damit es in Top-Zustand bleibt? Und was solltest du bei den unterschiedlichen Felltypen beachten? Das erfährst du hier.
In diesem Artikel möchte ich dir einen ausführlichen Leitfaden zur Fellpflege bei Hunden geben. Wir sprechen darüber, warum Fellpflege so wichtig ist, wie du auf die Bedürfnisse verschiedener Felltypen eingehst und welche Routine dir und deinem Hund langfristig helfen kann. Und keine Sorge – Fellpflege muss nicht kompliziert sein. Mit ein paar Tipps und Tricks wird es zu einem angenehmen Teil eurer täglichen Routine.
Warum ist Fellpflege wichtig?
Die Fellpflege ist viel mehr als nur eine ästhetische Angelegenheit. Sie trägt erheblich zur Gesundheit deines Hundes bei. Regelmäßige Fellpflege ist äußerst wichtig und zwar aus folgenden Gründen
- Hautgesundheit: Regelmäßiges Bürsten regt die Durchblutung an und verteilt das natürliche Hautfett, das die Haut deines Hundes schützt. Das sorgt für eine gesunde Haut und beugt trockener, juckender Haut oder Hautinfektionen vor.
- Parasitenkontrolle: Durch die regelmäßige Pflege kannst du deinen Hund auch besser auf Flöhe, Zecken oder andere Parasiten kontrollieren. Du erkennst sofort, wenn sich etwas Ungewöhnliches im Fell tut.
- Verfilzungen vorbeugen: Besonders bei Hunden mit langem oder dichtem Fell neigt das Fell dazu, sich zu verknoten und zu verfilzen. Das kann sehr unangenehm und schmerzhaft für deinen Hund werden, wenn die Verfilzungen bis auf die Haut reichen.
- Besseres Wohlbefinden: Viele Hunde genießen die Fellpflege, wenn sie sanft und geduldig durchgeführt wird. Sie kann ein Moment der Entspannung sein und die Bindung zwischen euch stärken.
Die verschiedenen Felltypen
Nicht alle Hunde haben das gleiche Fell, und die Pflegeanforderungen variieren stark je nach Rasse und Felltyp. Bevor wir in die Details der Fellpflege einsteigen, schauen wir uns kurz an, welche Felltypen es überhaupt gibt und welche Pflege sie jeweils benötigen.
Kurzhaar
Kurzhaarige Hunde, wie Labradore, Dalmatiner oder Boxer, haben ein glattes, dichtes Fell, das wenig Pflegeaufwand erfordert. Dennoch solltest du auch bei kurzhaarigen Hunden regelmäßig bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten. Hunde mit kurzem Fell haaren oft stärker, als man denkt, besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst.
- Pflegeaufwand: Moderat, Bürsten ein- bis zweimal die Woche reicht meist aus.
- Tipp: Eine Bürste mit weichen Borsten oder ein Handschuh mit Noppen eignet sich gut, um loses Fell zu entfernen.
Langhaar
Hunde mit langem Fell, wie Collies, Golden Retriever oder Afghanische Windhunde, benötigen deutlich mehr Aufmerksamkeit bei der Fellpflege. Langes Fell neigt dazu, sich zu verfilzen, vor allem an Stellen, die oft in Bewegung sind, wie hinter den Ohren, an den Beinen oder unter dem Bauch.
- Pflegeaufwand: Hoch, tägliches Bürsten wird empfohlen, um Verfilzungen zu vermeiden.
- Tipp: Verwende eine Metallbürste oder einen Entfilzungskamm, um Knoten sanft zu lösen, ohne das Fell zu beschädigen.
Rauhaar
Rauhaarige Hunde, wie Terrier oder Schnauzer, haben ein drahtiges, hartes Fell, das regelmäßig getrimmt werden sollte. Diese Hunde haaren weniger als andere, benötigen aber dafür spezielles „Handstripping“, bei dem abgestorbene Haare herausgezupft werden.
- Pflegeaufwand: Hoch, regelmäßig trimmen oder zum Hundefriseur gehen.
- Tipp: Handstripping sorgt für gesundes Nachwachsen des Fells, es sollte jedoch von jemandem durchgeführt werden, der darin geübt ist.
Lockiges oder welliges Haar
Hunde mit lockigem Fell, wie Pudel oder Bichon Frisé, haben eine besondere Fellstruktur, die kontinuierlich wächst und selten ausfällt. Diese Hunde müssen regelmäßig geschoren werden, und das Fell kann sich leicht verfilzen, wenn es nicht gepflegt wird.
- Pflegeaufwand: Sehr hoch, tägliches Bürsten und regelmäßiges Scheren erforderlich.
- Tipp: Verwende einen speziellen Kamm für lockiges Fell und achte darauf, dass das Fell nicht zu lang wird, um Verfilzungen zu vermeiden.
Doppelschichtiges Fell
Hunde mit doppeltem Fell, wie Siberian Huskys, Akitas oder Schäferhunde, haben eine dichte Unterwolle, die sie warm hält, und darüber ein schützendes Deckhaar. Während des Fellwechsels verlieren diese Hunde große Mengen Unterwolle, weshalb intensive Pflege in dieser Zeit besonders wichtig ist.
- Pflegeaufwand: Hoch, besonders während des Fellwechsels.
- Tipp: Verwende einen Unterwollkamm oder einen FURminator, um die losen Haare aus der Unterwolle zu entfernen.
In folgendem Video von Hundefriseurin Franzi Knabenreich erfahrt ihr außerdem welche Werkzeuge eine professionelle Hundefriseurin zur Fellpflege einsetzt:
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Mehr InformationenDer richtige Bürsten- und Pflegeplan
Abhängig von der Felllänge und -struktur deines Hundes solltest du eine Fellpflege-Routine entwickeln, die für ihn funktioniert. Einige Hunde genießen das tägliche Bürsten, andere finden es anfangs vielleicht etwas unangenehm, weil sie es nicht gewohnt sind. Mit Geduld und der richtigen Technik kann Fellpflege für deinen Hund zu einer positiven Erfahrung werden.

Bürsten: Wie oft und wie lange?
- Kurzhaarige Hunde: Ein- bis zweimal pro Woche bürsten reicht in der Regel aus, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten.
- Langhaarige Hunde: Diese Hunde sollten täglich gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Besonders an den empfindlichen Stellen wie hinter den Ohren, an den Beinen und unter dem Bauch ist es wichtig, das Fell regelmäßig zu entwirren.
- Rauhaarige Hunde: Bürste deinen rauhaarigen Hund etwa einmal pro Woche, und plane alle 6 bis 8 Wochen einen Termin zum Trimmen oder Handstripping ein.
- Lockige Hunde: Hier wird auf jeden Fall tägliches Bürsten empfohlen, um abgestorbene Haare zu entfernen.
- Hunde mit doppelschichtigem Fell: Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst solltest du deinen Hund täglich bürsten, um die abgestorbene Unterwolle zu entfernen.
Bürstenarten und Kämme
Die Wahl der richtigen Bürste ist entscheidend, um das Fell deines Hundes optimal zu pflegen. Je nach Felltyp gibt es verschiedene Bürsten und Kämme:
- Borstenbürste: Ideal für kurzhaarige Hunde, um lose Haare und Schmutz zu entfernen.
- Metallkamm: Eignet sich besonders gut für langhaarige Hunde, um das Fell zu entwirren und Verfilzungen zu lösen.
- Entfilzungskamm: Wenn dein Hund zu Verfilzungen neigt, ist ein Entfilzungskamm nützlich, um Knoten sanft zu lösen.
- FURminator oder Unterwollkamm: Für Hunde mit doppelschichtigem Fell gibt es spezielle Kämme, die die lose Unterwolle herausziehen, ohne das Deckhaar zu beschädigen.
Vorsicht beim Bürsten: Was du vermeiden solltest
Beim Bürsten solltest du immer darauf achten, sanft vorzugehen, um die Haut deines Hundes nicht zu reizen. Besonders bei empfindlichen Stellen wie Bauch und Ohren kann zu starkes Bürsten zu Verletzungen führen. Arbeite dich langsam durch das Fell und verwende bei Verfilzungen spezielle Kämme, um das Fell vorsichtig zu entwirren.
Baden: Wie oft ist es notwendig?
Auch wenn du deinen Hund pflegst und bürstest, kommt es ab und zu vor, dass ein Bad notwendig wird – etwa wenn dein Hund durch den Matsch getobt ist oder unangenehm riecht. Doch wie oft solltest du deinen Hund wirklich baden?
Baden nicht zu oft!
Die Haut deines Hundes produziert natürliche Öle, die das Fell glänzend und die Haut gesund halten. Zu häufiges Baden kann diese Schutzschicht entfernen und die Haut austrocknen. In der Regel reicht es aus, deinen Hund nur dann zu baden, wenn es wirklich nötig ist, etwa nach einem besonders dreckigen Spaziergang. Ein Bad alle 2 bis 3 Monate ist für die meisten Hunde ausreichend.
Das richtige Shampoo verwenden
Verwende beim Baden immer ein spezielles Hundeshampoo, das auf den pH-Wert der Hundehaut abgestimmt ist. Menschenshampoo kann die Haut deines Hundes austrocknen und zu Reizungen führen. Es gibt auch Shampoos für spezielle Hautprobleme, wie etwa für Hunde mit empfindlicher oder trockener Haut
Wie bade ich meinen Hund richtig?
Damit das erste Bad nicht im Chaos endet, beschreibe ich dir hier, wie du deinen Hund am besten badest:
- Vorbereitung: Bürste das Fell deines Hundes vor dem Baden gründlich, um lose Haare und Verfilzungen zu entfernen. So verhinderst du, dass sich Knoten im nassen Zustand noch weiter verfilzen.
- Wassertemperatur: Achte darauf, dass das Wasser lauwarm ist – nicht zu heiß und nicht zu kalt.
- Shampoo auftragen: Verteile das Shampoo sanft im nassen Fell und massiere es gut ein. Achte darauf, dass du das Gesicht und die Ohren deines Hundes aussparst.
- Ausspülen: Spüle das Shampoo gründlich aus dem Fell, damit keine Rückstände zurückbleiben, die die Haut deines Hundes reizen könnten.
- Abtrocknen: Trockne deinen Hund mit einem Handtuch ab und, wenn er es mag, kannst du auch einen Föhn auf niedriger Stufe verwenden. Achte darauf, den Föhn nicht zu nah an die Haut zu halten, um Verbrennungen zu vermeiden.
Weitere Tipps für die Fellpflege
Neben dem Bürsten und Baden gibt es noch einige andere Aspekte, die du bei der Fellpflege deines Hundes beachten solltest.
Ernährung spielt eine Rolle
Die Ernährung deines Hundes wirkt sich direkt auf die Qualität seines Fells aus. Ein hochwertiges Futter, das reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist, fördert ein glänzendes, gesundes Fell. Mangelerscheinungen, wie ein Mangel an bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen, können sich schnell durch stumpfes, trockenes Fell und Hautprobleme bemerkbar machen. Wenn du unsicher bist, ob dein Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält, kannst du deinen Tierarzt um Rat fragen.
Schutz vor Wetterbedingungen
Im Sommer solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt ist, besonders wenn er ein dunkles oder dichtes Fell hat. Ein Sonnenbrand auf der empfindlichen Hundehaut kann schmerzhaft sein und sollte vermieden werden. Im Winter wiederum kann Streusalz auf den Pfoten und im Fell deines Hundes für Irritationen sorgen. Achte darauf, nach Spaziergängen im Winter das Fell und die Pfoten deines Hundes zu reinigen, um Salzrückstände zu entfernen.
Vorsicht bei Allergien
Manche Hunde haben empfindliche Haut oder leiden an Allergien, die sich durch Juckreiz, Rötungen oder Haarausfall bemerkbar machen. Falls du bemerkst, dass dein Hund sich häufig kratzt oder kahle Stellen im Fell hat, könnte dies auf eine allergische Reaktion hinweisen. In diesem Fall solltest du einen Tierarzt aufsuchen, der dir bei der Ursachenforschung und der Behandlung helfen kann.
Fazit
Die richtige Fellpflege ist ein wesentlicher Bestandteil der Hundepflege und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden und der Gesundheit deines Hundes bei. Mit einer regelmäßigen Routine, angepasst an den Felltyp deines Hundes, kannst du dafür sorgen, dass das Fell deines Hundes stets gesund, glänzend und frei von Verfilzungen ist.
Außerdem fördert die Fellpflege die Bindung zwischen dir und deinem Hund – schließlich verbringen du und dein Vierbeiner dabei wertvolle Zeit miteinander. Ob durch regelmäßiges Bürsten, ein gelegentliches Bad oder eine ausgewogene Ernährung – all diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass dein Hund sich wohlfühlt und gesund bleibt. Dein Hund wird es dir mit einem strahlenden Fell und viel Lebensfreude danken!
Wie geht ihr vor, um das Fell eures Hundes zu pflegen? Schreibt uns einen Kommentar.
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