Ohrenpflege Hund

Ohrenpflege beim Hund: Ohren richtig reinigen

Jeder Hundebesitzer möchte, dass sein Hund gesund und glücklich ist. Dabei spielt die Ohrenpflege eine wichtige Rolle, die oft unterschätzt wird. Egal, ob du einen langhaarigen Hund hast, dessen Ohren durch das Fell zusätzlich geschützt werden müssen, oder einen Hund mit Schlappohren – die richtige Pflege der Ohren ist wichtig, um Infektionen und andere Probleme zu vermeiden.

Aber wie genau pflegst du die Ohren deines Hundes richtig? Was solltest du beachten und wann ist es Zeit, zum Tierarzt zu gehen? In diesem Artikel gebe ich dir praktische Tipps, wie du die Ohrenpflege in den Alltag integrieren kannst und worauf du besonders achten musst.

Warum ist die Ohrenpflege so wichtig?

Das Ohr deines Hundes ist ein empfindliches Sinnesorgan. Nicht nur für das Hören ist es unverzichtbar, sondern auch für das Gleichgewicht. Hunde haben ein viel empfindlicheres Gehör als wir Menschen. Während wir Töne in einem Bereich von etwa 20 Hz bis 20.000 Hz wahrnehmen, liegt die Hörgrenze bei Hunden oft bei bis zu 45.000 Hz oder sogar höher. Das bedeutet, dein Hund hört viel mehr als du!

Durch diese Empfindlichkeit sind die Ohren jedoch auch anfällig für verschiedene Probleme. Bakterien, Schmutz, Parasiten wie Milben und vor allem Feuchtigkeit können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Wenn du nicht regelmäßig die Ohren deines Hundes kontrollierst und pflegst, kann das schnell unangenehme Folgen haben.

Die Anatomie des Hundeohrs

Um die richtige Pflege zu verstehen, ist es wichtig, sich einmal kurz mit der Anatomie des Hundeohrs zu beschäftigen. Anders als beim Menschen hat der Gehörgang des Hundes eine L-Form. Das bedeutet, Schmutz und Fremdkörper können leichter in den Gehörgang eindringen, aber schwerer herauskommen. Der äußere Gehörgang besteht aus einem vertikalen Teil, der in den horizontalen Teil übergeht. Im inneren Teil des Ohrs sitzt das Trommelfell, das sehr empfindlich ist.

Besonders bei Hunden mit Schlappohren oder Hunden mit dichtem Fell um die Ohren ist die Reinigung wichtig, da wenig Luft an den Gehörgang kommt und Feuchtigkeit oft schlecht entweichen kann. Diese warme und feuchte Umgebung ist ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze.

Wie oft solltest du die Ohren reinigen?

Nicht jeder Hund benötigt eine regelmäßige Ohrenpflege. Es hängt von der Rasse, der Fellstruktur und der Anfälligkeit deines Hundes ab. Einige Hunde haben von Natur aus saubere und gesunde Ohren und benötigen nur gelegentlich eine Kontrolle. Andere wiederum – insbesondere Rassen wie Cocker Spaniel, Pudel oder Basset Hound – haben aufgrund ihrer Anatomie oft Probleme mit Ohrinfektionen und benötigen daher häufiger eine Reinigung.

Ein guter Richtwert ist, die Ohren deines Hundes einmal wöchentlich zu kontrollieren. Schau dir das Ohr von außen genau an, rieche daran und prüfe, ob sich viel Ohrenschmalz angesammelt hat. Ohrenschmalz an sich ist normal und schützt das Ohr, aber eine übermäßige Produktion kann auf ein Problem hinweisen.

Anzeichen für Probleme

Es ist wichtig, die Ohren deines Hundes gut im Auge zu behalten, denn Hunde können nicht immer deutlich machen, wenn etwas nicht stimmt. Einige Anzeichen für Ohrenprobleme sind:

  • Dein Hund schüttelt häufig den Kopf
  • Er kratzt sich ständig an den Ohren oder reibt sie an Möbeln oder dem Boden
  • Ein unangenehmer Geruch geht vom Ohr aus
  • Das Ohr ist gerötet, geschwollen oder schmerzt, wenn du es anfasst
  • Du siehst braunen oder gelben Ausfluss im Ohr
  • Dein Hund scheint weniger gut zu hören oder ist desorientiert

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, solltest du nicht zögern und zum Tierarzt gehen. Ohrinfektionen können sehr schmerzhaft sein und sich schnell verschlimmern, wenn sie unbehandelt bleiben.

Die richtige Technik für die Ohrenpflege

Die Reinigung der Ohren ist an sich kein komplizierter Prozess, doch du musst vorsichtig sein, um deinem Hund nicht wehzutun oder den Gehörgang zu beschädigen. In diesem Video seht ihr, wie die Ohrenreinigung funktioniert:

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Mehr Informationen

Hier sind die wichtigsten Schritte bei der Ohrenpflege:

  1. Bereite alles vor: Du benötigst eine spezielle Ohrreinigungslösung für Hunde, Wattebällchen oder ein weiches Tuch. Verwende niemals Wattestäbchen! Diese können das Trommelfell deines Hundes verletzen oder den Schmutz noch tiefer in den Gehörgang schieben.
  2. Beruhige deinen Hund: Einige Hunde lassen sich nicht gerne an den Ohren anfassen, besonders wenn sie bereits Probleme haben. Sprich ruhig mit deinem Hund und gib ihm Leckerlis, um ihn abzulenken. Es kann auch helfen, wenn du ihn auf deinen Schoß setzt oder jemand anderes ihn festhält.
  3. Reinige die äußere Ohrmuschel: Wische vorsichtig mit einem feuchten Tuch oder Wattebällchen die Ohrmuschel deines Hundes ab. Achte darauf, dass du keine scharfen Reinigungsmittel verwendest. Spezielle Ohrenreiniger für Hunde sind pH-neutral und schonend für das Ohr.
  4. Tropfe die Reinigungslösung ein: Gib ein paar Tropfen der Reinigungslösung in den Gehörgang deines Hundes. Massiere anschließend sanft die Ohrbasis, damit die Lösung den Gehörgang gut erreicht und den Schmutz löst. Du wirst oft hören, wie es im Ohr deines Hundes „blubbert“ – das ist normal.
  5. Lass deinen Hund den Kopf schütteln: Dein Hund wird wahrscheinlich instinktiv den Kopf schütteln wollen, und das ist auch gut so! Dadurch wird der gelöste Schmutz aus dem Gehörgang transportiert.
  6. Entferne den restlichen Schmutz: Wische nach dem Schütteln die Reste der Reinigungslösung und den Schmutz vorsichtig mit einem sauberen Wattebausch aus der Ohrmuschel.
  7. Belohne deinen Hund: Eine unangenehme Erfahrung mit einer Belohnung zu verbinden, hilft deinem Hund, die Ohrenpflege besser zu akzeptieren. Gib ihm nach der Reinigung ein Leckerli oder kuschle ausgiebig mit ihm.
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Letzte Aktualisierung am 2025-03-27

Vorbeugung ist besser als Heilung

Die beste Art, Ohrenproblemen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle und Pflege. Hier sind einige Tipps, wie du Ohrinfektionen vermeiden kannst:

  • Achte auf trockene Ohren: Nach dem Baden oder Schwimmen solltest du sicherstellen, dass die Ohren deines Hundes gut getrocknet sind. Feuchtigkeit im Ohr ist eine der häufigsten Ursachen für Infektionen.
  • Vermeide übermäßige Reinigung: Zu häufiges Reinigen kann die natürlichen Abwehrmechanismen des Ohrs beeinträchtigen. Reinige die Ohren nur, wenn es wirklich nötig ist.
  • Kontrolliere die Ohren regelmäßig: Achte besonders bei Hunden mit Schlappohren oder dichtem Fell darauf, dass sich keine Feuchtigkeit und Schmutz ansammeln.
  • Füttere gesund: Ein starkes Immunsystem hilft deinem Hund, Infektionen abzuwehren. Eine ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, die allgemeine Gesundheit deines Hundes, einschließlich seiner Ohren, zu fördern.

Wann du zum Tierarzt gehen solltest

Auch wenn du die Ohrenpflege gewissenhaft durchführst, kann es sein, dass sich Probleme entwickeln, die du nicht allein lösen kannst. Wenn dein Hund Schmerzen zeigt, starken Ausfluss hat oder sich die Symptome nach einigen Tagen nicht bessern, solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen. Ohrinfektionen oder andere Erkrankungen des Ohres, wie zum Beispiel Ohrenpolypen oder Tumore, können nur durch eine professionelle Untersuchung diagnostiziert und behandelt werden.

Besonders gefährlich ist eine unbehandelte Ohrenentzündung, die sich auf das Innenohr ausweiten und das Gleichgewicht sowie das Hörvermögen deines Hundes dauerhaft beeinträchtigen kann.

Fazit

Die Ohrenpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Hundepflege, den du nicht vernachlässigen solltest. Mit etwas Geduld, der richtigen Technik und der passenden Ausrüstung kannst du deinem Hund helfen, gesunde Ohren zu behalten und schmerzhafte Probleme zu vermeiden. Denke daran, dass du im Zweifelsfall immer den Rat eines Tierarztes einholen solltest – es geht schließlich um das Wohl deines Vierbeiners.

Mit diesen Tipps bist du gut gerüstet, um die Ohren deines Hundes optimal zu pflegen. Dein Hund wird es dir mit Freude, Gesundheit und vielen glücklichen Momenten danken!

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