Hundepflege


Alles was du zur richtigen Pflege deines Lieblings wissen musst.

Von den Krallen, über das Fell bis zu den Ohren.

Dein Hund ist dein treuer Begleiter, der dir Tag für Tag Freude bereitet. Damit er gesund bleibt und sich wohlfühlt, ist die richtige Pflege unverzichtbar. Hundepflege umfasst dabei weit mehr als nur das gelegentliche Bürsten oder das Schneiden der Krallen. Was alles dazu gehört und was du beachten solltest zeige ich dir in diesem Beitrag.

Die Hundepflege betrifft verschiedene Bereiche wie die Fell- und Hautpflege, Zahngesundheit, Ohren- und Augenpflege sowie die allgemeine Hygiene deines Hundes. Regelmäßige Pflege kann vor allem dazu beitragen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen.

In diesem Artikel möchte ich dir einen umfassenden Überblick darüber geben, wie du deinen Hund richtig pflegst und auf was du in den einzelnen Bereichen achten solltest, damit dein Vierbeiner sich rundum wohlfühlt und gesund bleibt.

Die Fellpflege: Glänzendes Fell und gesunde Haut

Die Pflege des Fells ist ein zentraler Teil der Hundepflege, denn das Fell deines Hundes ist nicht nur sein Schutz gegen äußere Einflüsse wie Kälte, Nässe und Sonneneinstrahlung, sondern auch ein Spiegel seiner Gesundheit. Ein gepflegtes, glänzendes Fell deutet meist darauf hin, dass dein Hund sich wohlfühlt und gesund ist. Die richtige Fellpflege hängt stark von der Rasse, der Fellart und dem Alter deines Hundes ab.

Regelmäßiges Bürsten

Unabhängig von der Felllänge ist das Bürsten ein wichtiger Bestandteil der Fellpflege. Besonders bei langhaarigen Hunden solltest du das Fell täglich bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und abgestorbene Haare zu entfernen. Kurzhaarige Hunde benötigen weniger häufiges Bürsten, aber auch hier trägt es dazu bei, Schmutz und lose Haare zu entfernen.

  • Langhaarige Hunde: Diese Hunde neigen zu Verfilzungen, besonders an empfindlichen Stellen wie hinter den Ohren, an den Beinen und unter dem Bauch. Durch regelmäßiges Bürsten verhinderst du, dass sich Knoten bilden, die später schwer zu lösen sind.
  • Kurzhaarige Hunde: Auch wenn sie weniger zur Verfilzung neigen, hilft das Bürsten dabei, abgestorbene Hautschuppen und lose Haare zu entfernen. Es sorgt zudem dafür, dass das Fell gesund und glänzend bleibt.

Baden: wie oft ist es nötig?

Anders als bei uns Menschen ist es bei Hunden nicht notwendig, sie häufig zu baden. Im Gegenteil: Zu häufiges Baden kann die natürliche Fettschicht der Haut deines Hundes zerstören, was zu trockener Haut und Hautirritationen führen kann. Normalerweise reicht es aus, deinen Hund wirklich nur dann zu baden, wenn er richtig schmutzig ist oder unangenehm riecht. Verwende dabei immer ein spezielles Hundeshampoo, da menschliche Shampoos die Haut deines Hundes reizen können.

Kontrolle auf Parasiten

Während du deinen Hund bürstest, hast du auch die perfekte Gelegenheit, ihn auf Parasiten wie Flöhe oder Zecken zu untersuchen. Besonders in der warmen Jahreszeit können Zecken deinem Hund das Leben schwer machen und gefährliche Krankheiten übertragen. Flöhe sind ebenfalls unangenehm und können Juckreiz, Hautausschläge und Allergien verursachen.

Wenn du Parasiten findest, solltest du sie sofort entfernen und entsprechende Mittel wie Floh- oder Zeckenschutz verwenden. Es gibt viele Präparate, wie Spot-Ons, Halsbänder oder Tabletten, die dich bei der Bekämpfung und Vorbeugung von Parasiten unterstützen können.

Zahngesundheit: starke Zähne & gesundes Zahnfleisch

Die Zahnpflege ist ein Bereich der Hundepflege, der von vielen Hundebesitzern leider oft vernachlässigt wird. Dabei können Zahnprobleme bei Hunden nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen können den gesamten Organismus belasten und zu Infektionen führen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du die Zähne deines Hundes regelmäßig pflegen.

Hund Zahnpflege
Regelmäßige Zahnpflege ist ein wichtiger Teil der Hundepflege und auch bei Hunden wichtig für ihre Gesundheit

Zähneputzen bei Hunden

Ja, auch Hunde sollten regelmäßig die Zähne geputzt bekommen! Am besten beginnst du schon im Welpenalter damit, deinen Hund an das Zähneputzen zu gewöhnen. Dafür gibt es spezielle Hundezahnbürsten und Hundezahnpasta, die oft nach Fleisch oder Leber schmecken, um den Hund das Putzen schmackhafter zu machen.

Zähneputzen bei Hunden

  • Wie oft? Idealerweise solltest du deinem Hund mindestens zwei- bis dreimal pro Woche die Zähne putzen, um Zahnstein und Plaque vorzubeugen.
  • Wie fängst du an? Beginne langsam und vorsichtig. Lass deinen Hund zuerst die Zahnpasta probieren und zeige ihm die Bürste. Massiere dann sanft das Zahnfleisch und die Zähne, bevor du mit dem eigentlichen Putzen beginnst. Mit der Zeit wird dein Hund sich an das Ritual gewöhnen.

Zahnfreundliche Snacks und Kauartikel

Falls dein Hund das Zähneputzen überhaupt nicht mag, kannst du auch auf zahnfreundliche Kauartikel und Snacks zurückgreifen. Es gibt spezielle Kauprodukte, die die Zahnpflege unterstützen, indem sie Plaque und Zahnstein entfernen, während dein Hund darauf kaut. Rohes Fleisch zu kauen, insbesondere auch Knochen, kann ebenfalls zur Zahnhygiene beitragen. Achte jedoch darauf, dass die Knochen nicht splittern und groß genug sind, um keine Gefahr des Verschluckens darzustellen.

Ohrenpflege: Saubere Ohren für gutes Hören

Die Ohrenpflege wird oft vergessen, ist aber genauso wichtig wie die anderen Bereiche der Hundepflege. Besonders Hunde mit hängenden Ohren (z. B. Cocker Spaniels oder Labradore) neigen dazu, Ohrenprobleme zu entwickeln, da weniger Luft an den Gehörgang kommt und sich leichter Feuchtigkeit und Schmutz ansammeln können. Das kann zu Ohrentzündungen führen.

Ohren regelmäßig kontrollieren

Du solltest die Ohren deines Hundes regelmäßig auf Verunreinigungen, Rötungen, unangenehme Gerüche oder übermäßige Ohrenschmalzbildung kontrollieren. Wenn du einen dieser Punkte bemerkst, könnte das auf eine Entzündung hinweisen, und du solltest deinen Tierarzt aufsuchen.

Ohrenreinigung

Falls die Ohren deines Hundes verschmutzt sind, kannst du sie mit einem speziellen Ohrenreiniger säubern. Gib dabei niemals Wasser oder herkömmliche Reinigungsmittel ins Ohr, da das die Ohren deines Hundes verletzen kann. Verwende stattdessen Produkte, die speziell für Hunde entwickelt wurden. Trage den Reiniger auf ein weiches Tuch oder Wattepad auf und wische vorsichtig die äußeren Bereiche des Ohrs ab. Vermeide es, tief in den Gehörgang zu greifen, da du dadurch Verletzungen verursachen könntest.

Augenpflege: Klare Sicht für deinen Hund

Die Augen deines Hundes benötigen in der Regel wenig Pflege, sollten aber dennoch regelmäßig überprüft werden. Achte darauf, ob sich Schmutz, Tränenfluss oder Verkrustungen bilden, besonders in den Augenwinkeln. Bei manchen Hunderassen, insbesondere bei solchen mit stark vorstehenden Augen oder faltigen Gesichtern (wie Mops oder Bulldogge), kann es notwendig sein, die Augen häufiger zu reinigen.

Reinigung der Augen

Falls sich Schmutz oder Sekrete in den Augenwinkeln ansammeln, kannst du diese mit einem weichen, feuchten Tuch vorsichtig abwischen. Benutze hierfür am besten abgekochtes, abgekühltes Wasser oder spezielle Augentücher für Hunde. Achte darauf, für jedes Auge ein neues Tuch zu verwenden, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern.

Solltest du bemerken, dass die Augen deines Hundes gerötet sind, stark tränen oder dein Hund sich die Augen häufig reibt, kann das ein Hinweis auf eine Augenentzündung oder eine Verletzung sein. In dem Fall solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Krallenpflege: Regelmäßiges Krallenschneiden

Zu lange Krallen können für deinen Hund sehr unangenehm sein. Sie können beim Laufen Schmerzen verursachen und dazu führen, dass dein Hund eine unnatürliche Haltung einnimmt, was langfristig seine Gelenke schädigen kann. Daher ist es wichtig, die Krallen deines Hundes regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf zu kürzen.

Wie oft sollten die Krallen geschnitten werden?

Das hängt davon ab, wie schnell die Krallen deines Hundes wachsen und wie viel Abnutzung sie beim Laufen auf natürlichem Wege erfahren. Bei manchen Hunden reicht es aus, die Krallen alle paar Monate zu kürzen, während bei anderen häufiger Hand angelegt werden muss. Du kannst leicht feststellen, ob die Krallen zu lang sind, indem du darauf achtest, ob sie beim Laufen auf harten Böden hörbar klackern.

Wie schneidet man die Krallen richtig?

Falls du die Krallen deines Hundes selbst schneiden möchtest, solltest du spezielle Krallenscheren für Hunde verwenden. Schneide immer nur ein kleines Stück ab, um das Risiko zu minimieren, das sogenannte „Leben“ in der Kralle zu verletzen. Das „Leben“ ist der durchblutete Bereich in der Kralle, der bei Verletzung stark bluten kann. Wenn du unsicher bist, lasse das Krallenschneiden lieber von einem Tierarzt oder einem Hundefriseur durchführen.

Pfotenpflege: Gesunde Pfoten für einen aktiven Hund

Die Pfoten deines Hundes sind tagtäglich vielen Belastungen ausgesetzt. Im Sommer können heiße Asphaltstraßen und im Winter Streusalz oder Eis den empfindlichen Pfotenballen zusetzen. Regelmäßige Pfotenpflege ist daher wichtig, um Risse, Verletzungen oder Entzündungen zu vermeiden.

Kontrolle der Pfotenballen

Schau dir die Pfotenballen deines Hundes regelmäßig an und überprüfe, ob sie trocken oder rissig sind. Risse in den Ballen können schmerzhaft sein und Infektionen verursachen. Um dies zu vermeiden, kannst du spezielle Pfotenbalsame verwenden, die die Ballen geschmeidig halten und schützen.

Haare zwischen den Ballen kürzen

Bei Hunden mit längerem Fell solltest du darauf achten, die Haare zwischen den Ballen zu kürzen. Zu lange Haare können sich verfilzen und Schmutz, Schnee oder Eis ansammeln, was zu schmerzhaften Reizungen führen kann.

Fazit

Die Hundepflege ist ein wichtiger Teil eurer Beziehung und trägt maßgeblich zu seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden bei. Durch regelmäßige Fellpflege, Zahnhygiene, Ohren- und Augenreinigung sowie das Schneiden der Krallen sorgst du nicht nur dafür, dass dein Hund gut aussieht, sondern hilfst ihm auch, sich wohlzufühlen und gesund zu bleiben.

Indem du diese Pflege routinemäßig in euren Alltag einbaust, stärkst du die Bindung zu deinem Hund und kannst gleichzeitig potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen. Dein Hund wird es dir mit Gesundheit, Lebensfreude und einem langen, glücklichen Leben danken!

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