Hundehaltung


Alle Grundlagen die du über die Hundehaltung wissen musst.

Von der Vorbereitung bis zum Training der wichtigsten Kommandos.

Hunde sind weit mehr als nur Haustiere. Sie sind für viele von uns treue Begleiter, Freunde und Familienmitglieder. Doch die Hundehaltung bringt auch Verantwortung, Geduld und eine gewisse Vorbereitung mit sich. Wenn du überlegst, dir einen Hund ins Haus zu holen, oder gerade erst Hundebesitzer geworden bist, gibt es vieles zu beachten, damit euer gemeinsames Leben harmonisch und glücklich wird.

In diesem Artikel möchte ich dir alles Wichtige rund um die Hundehaltung näherbringen: von der ersten Eingewöhnung über die richtige Pflege bis hin zu wichtigen Tipps für den Alltag. So bist du optimal vorbereitet und kannst dich voll und ganz auf die schönen Seiten der Hundehaltung freuen.

Die Vorbereitung: Ein Hund zieht ein

Bevor du deinen Hund nach Hause holst, solltest du sicherstellen, dass du das notwendige Zubehör und einen hundefreundlichen Raum vorbereitet hast.

Die Grundausstattung für deinen Hund

Hier ein Überblick, was du für den Start unbedingt brauchst:

  • Futternapf und Wassernapf: Stelle sie an einen festen Platz, an dem dein Hund ungestört fressen und trinken kann.
  • Hundebett oder Körbchen: Dein Hund braucht einen eigenen Rückzugsort, an dem er sich sicher und wohlfühlt.
  • Leine und Halsband: Achte darauf, dass Leine und Halsband gut passen und dein Hund sich damit wohlfühlt.
  • Hundegeschirr (optional): Gerade für Welpen oder kleine Hunde kann ein Geschirr angenehmer sein.
  • Spielzeug: Ein paar Kau- und Wurfspielzeuge helfen deinem Hund, sich zu beschäftigen und Stress abzubauen.
  • Pflegeutensilien: Bürste, Shampoo und ggf. Krallenschneider gehören zur Grundausstattung, um die Pflege von Anfang an zu erleichtern.

Die ersten Tage: Eingewöhnung und Kennenlernen

Die erste Zeit in einem neuen Zuhause kann für einen Hund aufregend und stressig sein. Gib ihm daher genug Raum, um alles in Ruhe zu erkunden. Stelle ihn den Familienmitgliedern nacheinander vor und sorge dafür, dass er immer wieder Gelegenheit hat, sich zurückzuziehen, wenn ihm alles zu viel wird. Sei geduldig und lass ihn seine neuen Bezugspersonen und sein neues Umfeld in seinem Tempo kennenlernen.

Es kann hilfreich sein, von Anfang an eine Routine zu etablieren. Hunde lieben Struktur und Regelmäßigkeit. Sie fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, was als nächstes passiert – zum Beispiel, wann es Futter gibt oder wann die Spaziergänge stattfinden.

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Die tägliche Pflege und Gesundheit

Die richtige Pflege ist essenziell, damit dein Hund sich wohlfühlt und gesund bleibt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Punkte.

Fellpflege: Bürsten, Kämmen und Waschen

Die Fellpflege hängt von der Rasse ab. Hunde mit kurzem Fell müssen vielleicht nur einmal pro Woche gebürstet werden, während langhaarige Hunde täglich gepflegt werden sollten, um Verfilzungen zu vermeiden. Wenn dein Hund Dreck oder unangenehme Gerüche im Fell hat, kannst du ihn mit speziellem Hundeshampoo waschen. Achtung: Häufiges Baden kann die Haut deines Hundes austrocknen und den natürlichen Fettschutz des Fells angreifen.

Zahnpflege: Mehr als nur Kauknochen

Die Zahngesundheit ist oft ein unterschätztes Thema in der Hundehaltung. Regelmäßiges Zähneputzen kann Plaque vorbeugen und Zahnerkrankungen verhindern. Alternativ oder zusätzlich kannst du spezielle Zahnpflege-Kauartikel kaufen, die die Zähne reinigen und das Zahnfleisch stärken.

Pfotenpflege und Krallenschneiden

Kontrolliere regelmäßig die Pfoten und Krallen deines Hundes. Vor allem im Winter kann Streusalz die Ballen reizen, daher solltest du sie nach Spaziergängen reinigen. Wenn die Krallen zu lang werden, kann das zu Fehlstellungen oder Schmerzen führen. Krallen lassen sich gut mit einer speziellen Krallenschere kürzen; wenn du unsicher bist, wie das geht, lass dir das vom Tierarzt oder Hundetrainer zeigen.

Augen und Ohren reinigen

Besonders bei Hunden mit Schlappohren oder empfindlichen Augen solltest du regelmäßig kontrollieren, ob sie sauber sind. Mit einem weichen Tuch oder einem feuchten Wattepad kannst du sanft die Augenwinkel reinigen und die Ohren säubern.

Ernährung: Was braucht dein Hund?

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für ein gesundes Hundeleben. Es gibt verschiedene Fütterungsarten, und die Wahl hängt oft vom Alter, der Rasse und den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab.

Trockenfutter, Nassfutter oder BARF?

Die Frage nach der idealen Fütterung ist fast schon eine Philosophie. Die gängigsten Optionen sind:

  • Trockenfutter: Es ist einfach zu lagern und enthält viele Nährstoffe in konzentrierter Form. Achte aber darauf, dass das Trockenfutter nicht zu viele Zusatzstoffe enthält und hochwertiges Fleisch als Hauptbestandteil hat.
  • Nassfutter: Es ist oft schmackhafter für Hunde und enthält mehr Wasser, was gut für die Hydration ist. Nassfutter kann aber etwas teurer sein und muss kühl gelagert werden.
  • BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung): Das Prinzip des BARFens beruht darauf, dass Hunde ursprünglich Fleischfresser sind und ihre Nahrung möglichst natürlich und unverarbeitet sein sollte. Dabei werden rohes Fleisch, Knochen und Gemüse gefüttert. BARF erfordert jedoch eine genaue Planung und manchmal die Absprache mit einem Tierarzt oder Ernährungsberater, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Portionsgrößen und Fütterungszeiten

Ein ausgewachsener Hund braucht meist zwei Mahlzeiten am Tag, während Welpen öfter, aber in kleineren Portionen gefüttert werden sollten. Die genaue Menge hängt vom Alter, der Größe und dem Aktivitätslevel deines Hundes ab. Überfütterung kann zu Übergewicht führen, das wiederum zu gesundheitlichen Problemen wie Gelenkproblemen oder Diabetes beiträgt.

Leckerlis und Snacks

Leckerlis sind beim Training sehr praktisch, sollten aber nicht zu häufig gegeben werden, da sie oft viele Kalorien enthalten. Verwende sie gezielt als Belohnung und setze auch mal auf gesunde Snacks wie kleine Karottenstücke oder Apfelscheiben.

Bewegung und geistige Auslastung

Hunde brauchen Bewegung – wie viel, hängt von der Rasse und dem Alter ab. Ein junger, aktiver Hund braucht täglich viel Bewegung, während ein älterer Hund oft mit kürzeren, aber regelmäßigen Spaziergängen zufrieden ist. Aber Bewegung allein reicht nicht aus. Hunde wollen auch geistig gefordert werden.

Gassigehen: Spaziergänge gestalten

Variiere die Spazierwege, um deinem Hund Abwechslung zu bieten. Lass ihn schnuppern und die Umgebung erkunden – das ist für Hunde ein wichtiger Teil des Erkundens und sorgt dafür, dass sie auch geistig ausgelastet werden. Wenn dein Hund verträglich mit anderen Hunden ist, kannst du ihn auf Hundeauslaufwiesen mit Artgenossen toben lassen. Achte dabei aber immer darauf, dass die Hunde sich gut verstehen und es keine Konflikte gibt.

Hundesport und Spiele für Zuhause

Hundesportarten wie Agility, Obedience, Flyball oder Mantrailing sind großartige Möglichkeiten, um deinen Hund körperlich und geistig zu fordern. Wenn du wenig Zeit hast oder es draußen regnet, gibt es auch viele Spiele, die du drinnen machen kannst:

  • Suchspiele: Verstecke Leckerlis oder Spielzeug und lass deinen Hund danach suchen.
  • Trick-Training: Bringe deinem Hund Tricks wie „Pfote geben“ oder „Drehen“ bei. Das stärkt auch die Bindung zwischen euch.
  • Intelligenzspielzeug: Es gibt zahlreiche Spielzeuge, bei denen dein Hund kleine Aufgaben lösen muss, um an ein Leckerli zu gelangen.

Erziehung: Das A und O der Hundehaltung

Ein gut erzogener Hund ist ein glücklicher Hund – und ein entspannter Halter. Klare Regeln, eine liebevolle Konsequenz und Geduld sind der Schlüssel bei der erfolgreichen Hundehaltung.

Die Grundkommandos

„Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Hier“ sind wichtige Kommandos, die deinem Hund helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen. Beginne das Training so früh wie möglich und arbeite in kurzen, aber regelmäßigen Einheiten. Positives Verstärken, also das Belohnen von gewünschtem Verhalten, hat sich als besonders effektiv erwiesen.

Umgang mit unerwünschtem Verhalten

Es kann vorkommen, dass dein Hund bellt, an Möbeln knabbert oder an der Leine zieht. Versuche immer, die Ursache des Verhaltens zu verstehen. Hunde drücken mit ihrem Verhalten oft Bedürfnisse oder Emotionen aus, sei es Langeweile, Angst oder Freude. Belohne gewünschtes Verhalten, ignoriere oder lenke bei unerwünschtem Verhalten um. Körperliche Strafen sollten immer tabu sein – sie schaden der Beziehung zwischen euch und führen oft zu weiteren Problemen.

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Die emotionale Bindung

Die emotionale Bindung zwischen Mensch und Hund ist einzigartig. Dein Hund wird dich als seinen Anker sehen und sich in deinem Alltag nach dir richten. Er spürt, wie es dir geht, und wird auf deine Stimmung reagieren. Diese Bindung zu pflegen, bedeutet, ihm Sicherheit, Vertrauen und viel Liebe zu geben.

Kommunikation und Körpersprache

Hunde kommunizieren viel über ihre Körpersprache. Lerne, die Signale deines Hundes zu lesen: Ein Schwanzwedeln zeigt Freude, zurückgelegte Ohren können Angst bedeuten, und ein Bellen kann sowohl Aufregung als auch Warnung sein. Beobachte deinen Hund, und du wirst immer besser verstehen, wie er sich fühlt.

Zeit füreinander

Verbringe täglich bewusste Zeit mit deinem Hund. Ob beim Spielen, Kuscheln oder Training – diese gemeinsamen Momente stärken eure Bindung. Ein Hund wird dein treuer Begleiter und dir seine Liebe bedingungslos schenken. Pflege diese Beziehung, und du wirst spüren, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Hund sein kann.

Ein Hund bereichert dein Leben

Die Hundehaltung erfordert Zeit, Energie und Liebe, aber sie wird auch unglaublich viel Freude und Erfüllung in dein Leben bringen. Dein Hund wird dich durch Höhen und Tiefen begleiten und dir in schwierigen Zeiten Trost spenden. Er wird dich bedingungslos lieben und mit dir lachen und spielen.

Mit der richtigen Pflege, ausreichend Bewegung und einer guten Erziehung wird dein Hund ein glücklicher Begleiter sein – und du ein erfüllter Hundebesitzer.