Clickertraining mit dem Hund für Anfänger
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Du hast vielleicht schon mehrfach davon gehört oder in einem unserer anderen Beiträge davon gelesen, dem Clickertraining. Aber was ist Clickern eigentlich und wie funktioniert es? Genau das wollen wir dir hier in diesem Beitrag erklären mit den Grundlagen des Clickertrainings und einfachen Übungen.
Clickertraining ist eine beliebte, wissenschaftlich fundierte Trainingsmethode, die auf positiver Verstärkung basiert. Es hat sich als sehr effektiv erwiesen, um das Verhalten von Hunden zu formen, unerwünschtes Verhalten zu korrigieren und die Bindung zwischen Hund und Mensch zu stärken. Wir sehen uns an, wie Clickertraining funktioniert, seine Vorteile und wie es angewendet werden kann, um das Training für Hunde sowohl spaßig als auch erfolgreich zu gestalten.
Was ist Clickertraining?
Clickertraining ist eine Methode der Verhaltensmodifikation, bei der ein kleiner Handclicker verwendet wird, um das gewünschte Verhalten eines Hundes zu markieren. Der „Clicker“ gibt ein kurzes, scharfes Geräusch ab, das als Signal dient. Dieses Geräusch signalisiert dem Hund, dass er etwas richtig gemacht hat und dass eine Belohnung – in der Regel ein Leckerli – folgen wird. Im Wesentlichen dient der Clicker als Brücke zwischen dem Verhalten des Hundes und der Belohnung, sodass der Hund präzise versteht, welches Verhalten verstärkt wird.
- ?Wissenschaftliches Training?Der Training-Klicker hat nach Drücken der Taste leicht den klaren Ton. Dies ist ein brandneuer fröhlicher Kommunikationsmodus mit dem Haustier nach wissenschaftlichen Aufzeichnungen. Es kann verwendet werden, um den grundlegenden Gehorsam des Hundes zu trainieren und die schlechten Verhaltensweisen zu korrigieren. Viele Leute nennen die „glückliche Trainingsmethode“. Ideal zum sicheren Training von Haustieren.
Letzte Aktualisierung am 2025-03-27
Das Clickertraining basiert auf der operanten Konditionierung, einem Konzept, das von dem berühmten Psychologen B. F. Skinner geprägt wurde. Es bedeutet, dass Verhalten durch die Konsequenzen beeinflusst wird. Positive Verstärkung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein angenehmer Reiz (wie ein Leckerli oder Lob) einem gewünschten Verhalten folgt, wodurch dieses Verhalten häufiger auftritt.
Wie funktioniert Clickertraining?
Damit du eine bessere Vorstellung davon bekommst, wie Clickertraining funktioniert, sieh dir dazu am besten kurz dieses kleine Video von Susanne von Ikarusdoodle an:
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Mehr InformationenDas Clickertraining folgt im Prinzip einem einfachen 3-Schritte-Prozess:
- Markieren des Verhaltens mit einem Klick: Sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt, klickt der Trainer sofort, um das Verhalten zu markieren. Das Klickgeräusch selbst hat keine intrinsische Bedeutung für den Hund, aber es wird durch Konditionierung zu einem sekundären Verstärker – einem Signal, dass eine Belohnung kommt.
- Belohnung geben: Direkt nach dem Klick folgt die Belohnung. Dies kann ein Leckerli, Spielzeug oder verbales Lob sein, je nachdem, was der Hund am meisten schätzt. Wichtig dabei ist, dass du deinem Hund die Belohnung sofort nach dem Klick gibst, am besten innerhalb 1 Sekunde, damit er auch versteht, dass der Klick die Belohnung ankündigt.
- Wiederholung und Verstärkung: Der Prozess wird wiederholt, bis der Hund das Verhalten zuverlässig zeigt. Im Laufe der Zeit kann der Hund lernen, das Verhalten auf Kommando zu zeigen, anstatt nur auf einen Umweltreiz zu reagieren.
Vorteile des Clickertrainings
Clickertraining bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber anderen Trainingsmethoden, die unter anderem leider auch immer noch Bestrafung oder negative Verstärkung verwenden:
- Klarheit: Der Clicker bietet eine klare und präzise Markierung des Verhaltens. Im Vergleich zu verbalen Signalen, die inkonsistent sein können, weil man manchmal unterschiedliche Worte verwendet oder die Worte anders betont, ist der Clicker jedes Mal exakt gleich und übermittelt eine eindeutige Botschaft.
- Positives Lernerlebnis: Da das Clickertraining auf positiver Verstärkung basiert, wird das Training für den Hund zu einem positiven, freudigen Erlebnis. Es reduziert Stress und Angst, die durch Strafen oder negative Verstärkung entstehen können.
- Fördert die Bindung: Hunde, die mit positiven Methoden trainiert werden, entwickeln oft eine stärkere Bindung zu ihren Besitzern, da sie das Training mit Spaß und Belohnungen in Verbindung bringen.
- Fördert Kreativität und Problemlösung: Durch das Clickertraining lernt dein Hund, aktiv nach Wegen zu suchen, wie er das gewünschte Verhalten zeigen kann, um eine Belohnung zu erhalten. Dies fördert sein Selbstbewusstsein und seine Fähigkeit, Probleme zu lösen.
Die ersten Schritte: So beginnst du
Wenn du das Clickertraining zum ersten Mal ausprobierst, ist es wichtig, mit den Grundlagen zu beginnen:
Den Hund auf den Clicker konditionieren
Dein Hund weiß anfangs noch nicht, was der Clicker bedeutet. Er verbindet damit noch nichts. Bevor du also mit dem eigentlichen Training beginnst, musst du zuerst sicherstellen, dass dein Hund versteht, dass das Klickgeräusch eine Belohnung ankündigt. Dies nennt man Konditionierung. Hier ist eine einfache Anleitung:
- Halte ein paar Leckerlis bereit. Am besten nimmst du eines davon in die Hand.
- Stell sicher, dass du die Aufmerksamkeit deines Hundes hast
- Drücke den Clicker und gib deinem Hund sofort das Leckerli aus deiner Hand
- Wiederhole das etwa zehn Mal. Dein Hund wird schnell lernen, dass jedes Mal, wenn er das Klickgeräusch hört, eine Belohnung folgt.
Nach mehreren Wiederholungen wird dein Hund anfangen, das Klickgeräusch mit etwas Positivem zu verbinden und aufmerksamer werden, sobald er es hört.
Erste Übungen: Sitz, Platz und Komm
Sobald dein Hund den Clicker mit einer Belohnung verknüpft hat, kannst du mit einfachen Übungen wie „Sitz“ und „Platz“ beginnen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Sitz: Halte ein Leckerli über den Kopf deines Hundes, sodass er nach oben schaut. Oft setzt sich der Hund von selbst, um das Leckerli besser sehen zu können. Sobald der Hund sich hinsetzt, klickst du und gibst ihm das Leckerli.
- Platz: Bringe deinen Hund zunächst ins „Sitz“. Halte dann ein Leckerli vor seine Nase und führe es langsam zum Boden. Sobald er sich hinlegt, klickst du und belohnst ihn.
- Komm: Rufe deinen Hund Hund mit einer freudigen Stimme. Sobald er auf dich zuläuft, klickst du und gibst ihm sofort eine Belohnung
Wichtig ist, dass der Klick genau dann erfolgt, wenn der Hund das gewünschte Verhalten zeigt. So wird klar kommuniziert, welches Verhalten die Belohnung auslöst.
Clickerspiele
Du kannst das Training natürlich noch weiterführen und abwechslungsreicher gestalten indem du deinem Hund mit dem Clicker neue und komplexere Kommandos beibringst. Vielleicht sind auch die Clickerspiele von Hundetrainerin Claudia Hußmann etwas für dich. Damit kannst du zusammen mit deinem Hund Rückwärtslaufen, Kopfschütteln und noch weitere Tricks lernen:
Clickerspiele mit Claudia Hußman
Hundetrainerin Claudia zeigt dir 4 Clickerspiele, wie du deinen Umgang mit dem Clicker verbesserst und deinen Hund effektiv trainierst.
Häufige Fehler im Clickertraining
Wie bei jeder Trainingsmethode können auch beim Clickertraining Fehler passieren. Damit dir das mit deinem Hund nicht passiert, liste ich dir hier ein paar der häufigsten Fehler auf. Versuche diese von Anfang an zu vermeiden:
Zu langsames Belohnen:
Die Belohnung sollte unmittelbar nach dem Klick kommen, damit der Hund die Verbindung zwischen dem Klick und der Belohnung klar versteht. Ein zu langsames Reagieren kann den Lerneffekt mindern.
Falsches Timing:
Der Klick muss genau in dem Moment erfolgen, in dem der Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Wenn du zu früh oder zu spät klickst, kann der Hund verwirrt sein, welches Verhalten er verstärken soll.
Zu viele Wiederholungen:
Hunde können schnell frustriert werden, wenn sie immer wieder das gleiche Verhalten zeigen müssen, ohne Fortschritte zu machen. Achte darauf, das Training in kurzen, intensiven Einheiten durchzuführen und die Schwierigkeit langsam zu steigern.
Keine klare Signale:
Sobald der Hund ein Verhalten zuverlässig zeigt, ist es wichtig, verbale Signale wie „Sitz“ oder „Platz“ einzuführen. Dies hilft dem Hund, das Verhalten auf Befehl zu zeigen, anstatt nur auf bestimmte Handzeichen oder Klicks zu reagieren.
Erweiterte Techniken im Clickertraining
Sobald dein Hund die Grundlagen beherrscht, kannst du das Clickertraining verwenden, um komplexere Verhaltensweisen oder Tricks zu trainieren. Zu den fortgeschritteneren Techniken gehören:
- Shaping: Das Ziel beim Shaping ist es, komplexere Verhaltensweisen in kleine, einfachere Schritte zu zerlegen und diese nach und nach zu formen, bis der Hund das gewünschte Verhalten zeigt. Dabei wird nicht auf das Endverhalten gewartet, sondern bereits Annäherungen an das Zielverhalten verstärkt. Jeder Schritt, der in die richtige Richtung geht, wird mit einem Leckerli oder Lob belohnt, bis der Hund das Verhalten vollständig ausführt.
- Targeting: Dies ist eine Methode im Hundetraining, bei der der Hund lernt, einen bestimmten Gegenstand oder Körperteil mit der Nase oder der Pfote zu berühren. Das „Target“ (Zielobjekt) kann ein Gegenstand wie ein Target-Stick, die Hand des Trainers oder ein anderer Marker sein. Das Ziel von Targeting ist, den Hund gezielt auf etwas zu fokussieren und zu beeinflussen, wie und wohin er sich bewegt.
- Verhaltenskette: Bei Verhaltensketten wird der Hund dazu trainiert, eine Abfolge von mehreren Verhaltensweisen in einer bestimmten Reihenfolge auszuführen. Jedes Verhalten in der Kette dient dabei als Signal für das nächste. Am Ende der Kette wird der Hund dann für das korrekte Ausführen der gesamten Abfolge belohnt.
Fazit
Clickertraining ist eine sanfte und effektive Methode, um das Verhalten von Hunden zu formen und sie auf positive Weise zu trainieren. Durch klare Signale und konsequente Belohnungen versteht der Hund schneller, was von ihm erwartet wird, und das Training wird sowohl für den Hund als auch für den Trainer zu einer freudigen Erfahrung. Mit Geduld, positivem Feedback und einer guten Portion Leckerlis können Hunde fast alles lernen, und das Clickertraining ist der Schlüssel dazu. Noch mehr Trainingsmethoden findet ihr in diesem Beitrag.
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Clickertraining gesammelt? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
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