Apportieren Hund

Apportieren lernen: Schritt-für-Schritt Anleitung

Wenn du mit deinem Hund zum ersten Mal das Apportieren ausprobierst, kann es passieren, dass er den geworfenen Ball interessiert beobachtet, ihm vielleicht auch nachläuft – und dann stehen bleibt. Oder noch besser: Er holt den Ball, bleibt aber auf halbem Weg zu dir stehen und schaut dich an, als ob er fragen würde: „Und was jetzt?“.

Dabei ist Apportieren eine wunderbare Aktivität, die euch beiden viel Spaß machen kann und zugleich die Bindung stärkt. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du deinem Hund Schritt für Schritt beibringst, sicher und zuverlässig zu apportieren.

Warum Apportieren? Die Vorteile des Apportierens

Apportieren ist mehr als nur eine spaßige Beschäftigung – es bietet deinem Hund viele Vorteile, die sowohl seinen Geist als auch seinen Körper fordern und fördern.

  1. Körperliche Auslastung: Durch das Laufen und Springen wird dein Hund optimal körperlich gefordert. Dies ist besonders bei aktiven Hunderassen wichtig, die viel Bewegung brauchen.
  2. Geistige Anregung: Apportieren fördert die Konzentration und Reaktionsfähigkeit deines Hundes. Vor allem, wenn du das Apportieren mit Befehlen wie „Bring“, „Such“ und „Lass los“ kombinierst, ist dein Hund ständig in „Arbeit“, was ihn geistig fordert.
  3. Bindung stärken: Wenn dein Hund lernt, dir Gegenstände zu bringen und sich an deinen Befehlen zu orientieren, stärkt das eure Beziehung. Er lernt, dir zu vertrauen und sich auf deine Anweisungen zu verlassen.
  4. Selbstbewusstsein aufbauen: Wenn dein Hund immer besser apportieren kann und dabei positives Feedback erhält, wächst sein Selbstvertrauen. Apportieren gibt ihm das Gefühl, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.

Den richtigen Apportiergegenstand auswählen

Nicht jeder Hund springt sofort auf das Apportieren eines Balls oder Stöckchens an. Manche Hunde haben eigene Vorlieben, wenn es um das Apportieren geht. Es ist daher hilfreich, auszuprobieren, was deinem Hund am meisten Spaß macht.

Hier einige Optionen:

  • Bälle: Klassisch und beliebt bei vielen Hunden. Achte darauf, dass der Ball nicht zu klein ist, damit dein Hund ihn nicht versehentlich verschluckt.
  • Stöckchen oder Dummy: Besonders Dummies eignen sich gut für das Apportieren. Diese Apportierhilfen sind so gestaltet, dass dein Hund sie gut greifen und zurücktragen kann.
  • Spielzeuge aus Seil oder Stoff: Diese sind besonders für Hunde geeignet, die das Kauen lieben. Sie sind leicht und flexibel und können gut in der Wohnung verwendet werden.
  • Schwimmende Spielzeuge: Für Hunde, die das Wasser lieben, sind schwimmende Apportiergegenstände ideal.

Teste verschiedene Objekte und beobachte, bei welchem Gegenstand dein Hund besonders motiviert ist. Sobald du den „Lieblingsapportiergegenstand“ gefunden hast, wird das Training meist einfacher.

Apportieren Schritt für Schritt lernen

Wie bei jedem Training ist Geduld gefragt. Nicht jeder Hund apportiert sofort mit Begeisterung, und viele Hunde müssen erst lernen, was du überhaupt von ihnen willst. Fangen wir also ganz von vorne an.

1. Die Aufmerksamkeit gewinnen

Bevor du das Apportieren angehst, sollte dein Hund lernen, sich auf dich zu konzentrieren. Ein Hund, der leicht abgelenkt ist und seine Umgebung ständig abschnüffelt, wird es schwer haben, das Apportieren zu lernen. Übe deshalb zuerst einfache Kommandos wie „Schau“ oder „Hier“, um sicherzustellen, dass dein Hund bei dir bleibt und sich auf dich konzentriert.

Du kannst dies spielerisch üben, indem du ihn für kurze Zeit auf ein Leckerli oder Spielzeug fokussierst und ihn belohnst, wenn er deine Anweisungen befolgt. Wenn er gelernt hat, sich auf dich zu konzentrieren, ist es viel einfacher, das eigentliche Apportiertraining zu starten.

2. Das Objekt schmackhaft machen

Nicht jeder Hund versteht von selbst, dass er einen geworfenen Gegenstand zurückbringen soll. Damit dein Hund das Apportieren besser versteht, kannst du das Objekt für ihn interessanter gestalten.

Versuche, das Apportierobjekt mit Leckerlis oder deinem Geruch zu präparieren. Reibe das Objekt mit einem Leckerli ein oder halte es für eine Weile in deinen Händen, damit es nach dir riecht. Zeige ihm das Spielzeug, lass ihn daran schnüffeln und lobe ihn, wenn er interessiert ist.

So lernt dein Hund, dass das Objekt etwas Positives ist, was ihn motiviert, es auch später zurückzubringen.

3. Das Objekt aufnehmen und halten

Nun geht es darum, dass dein Hund lernt, das Objekt aufzunehmen und festzuhalten. Lege das Apportierobjekt vor ihn und gib ihm ein Kommando wie „Nimm“ oder „Fass“. Falls er zögert, kannst du das Objekt leicht bewegen oder es ihm sanft in die Nähe des Mauls halten. Wenn er das Objekt aufnimmt, lobe ihn sofort ausgiebig und gib ihm ein Leckerli.

Es kann einige Wiederholungen brauchen, bis dein Hund das Objekt zuverlässig in den Mund nimmt und festhält. Achte darauf, ihn nicht zu drängen und belohne auch kleine Fortschritte.

4. Das Zurückbringen üben

Jetzt kommt der entscheidende Teil – das Zurückbringen des Objekts. Lass deinen Hund das Objekt aufnehmen und ermutige ihn, es dir zurückzubringen. Du kannst dies durch Zurückweichen und einen freundlichen Tonfall unterstützen. Einige Hunde verstehen von selbst, dass sie zu dir kommen sollen, andere brauchen eine kleine Hilfestellung. Wichtig ist, dass du deinen Hund jedes Mal belohnst, wenn er dir das Objekt bringt – egal ob er es in deiner Nähe fallen lässt oder direkt zu dir kommt.

5. Das „Loslassen“ beibringen

Sobald dein Hund dir das Objekt bringt, geht es darum, ihm beizubringen, es auf Kommando loszulassen. Nutze ein Kommando wie „Aus“ oder „Lass los“. Falls er das Objekt nicht sofort loslässt, halte ihm ein Leckerli vor die Nase und tausche das Objekt gegen das Leckerli aus.

Mit der Zeit wird er verstehen, dass er das Objekt loslassen muss, um seine Belohnung zu bekommen. Wenn er dieses Kommando sicher beherrscht, kannst du das Leckerli nach und nach weglassen und ihn allein mit Lob belohnen.

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Spaßvarianten des Apportierens einbauen

Wenn dein Hund die grundlegenden Schritte des Apportierens gelernt hat, kannst du das Training variieren und schwieriger gestalten. Auf diese Weise bleibt das Apportieren spannend und wird zu einer abwechslungsreichen Beschäftigung für deinen Hund.

Die Distanz vergrößern

Anfangs hast du das Apportierobjekt wahrscheinlich nur ein paar Meter geworfen. Wenn dein Hund sicher apportiert, kannst du die Distanz allmählich vergrößern. Wähle ein sicheres Umfeld, wie einen eingezäunten Bereich oder einen ruhigen Park, und wirf das Objekt ein Stück weiter weg. Dein Hund wird dadurch körperlich mehr gefordert und bekommt zusätzliche Bewegung.

Versteckte Apportieraufgaben

Eine spannende Variante ist es, das Apportierobjekt zu verstecken und deinen Hund es suchen zu lassen. Beginne mit einfachen Verstecken und steigere die Schwierigkeit allmählich. Gib ihm das Kommando „Such“ und lass ihn das Objekt finden. Diese Übung fördert nicht nur seine Nase, sondern auch seine Geduld und Konzentration.

Wasserapportieren

Für wasserbegeisterte Hunde ist Apportieren im Wasser eine tolle Möglichkeit, sich auszutoben. Wähle einen sicheren See oder einen flachen Bereich am Ufer und wirf das Apportierobjekt ins Wasser. Achte darauf, dass es schwimmt und dein Hund es gut greifen kann. Diese Variante bringt Spaß und Abkühlung an heißen Tagen und trainiert gleichzeitig die Muskulatur deines Hundes.

Apportieren als Hindernislauf

Wenn du das Apportieren noch spannender gestalten möchtest, kannst du Hindernisse in den Weg einbauen. Dein Hund kann das Apportierobjekt über kleine Hürden oder durch einen Tunnel zurückbringen. Dies trainiert seine Beweglichkeit und macht das Apportiertraining abwechslungsreich und herausfordernd.

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Letzte Aktualisierung am 2025-03-27

Fehler beim Apportiertraining

Auch beim Apportiertraining gibt es einige Fehler, die leicht passieren können. Hier sind einige typische Stolperfallen und wie du sie umgehen kannst.

  1. Zu viel Druck ausüben: Manche Hunde brauchen länger, um das Apportieren zu verstehen. Wenn du zu schnell Fortschritte erwartest, kann dein Hund gestresst oder unsicher werden. Gib ihm die Zeit, die er braucht, und lobe ihn für jeden kleinen Fortschritt.
  2. Den Hund alleine mit dem Objekt lassen: Wenn dein Hund das Apportierobjekt als „Beute“ sieht, kann es sein, dass er damit davonläuft und es nicht zurückbringen möchte. Vermeide es, ihn allein mit dem Apportierobjekt zu lassen, damit er lernt, dass das Objekt zu dir zurückgebracht werden soll.
  3. Zu wenig positive Verstärkung: Beim Apportiertraining ist Lob entscheidend. Belohne deinen Hund, wenn er das Objekt aufnimmt, wenn er es dir bringt und wenn er es loslässt. Positive Verstärkung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Training.

Apportieren als wertvolle Zeit mit deinem Hund

Apportieren ist eine wunderbare Möglichkeit, um deinem Hund Bewegung, geistige Anregung und Freude zu bieten. Es stärkt eure Bindung, macht Spaß und kann auf viele verschiedene Weisen gestaltet werden, sodass es nie langweilig wird.

Gib deinem Hund die Zeit, die er braucht, um das Apportieren zu lernen, und feiere jeden kleinen Erfolg. So wird das Apportiertraining zu einer gemeinsamen Aktivität, die euch beide bereichert und für viel Spaß sorgt!

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