Hundefutter selber kochen für glückliche und gesunde Vierbeiner
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Wahrscheinlich hast du dir auch schon die Frage gestellt: „Ist das Futter aus dem Supermarkt wirklich das Beste für meinen Hund?“ Und ich kann dich total verstehen. Denn genau wie du, will ich nur das Beste für meinen Hund – gutes Futter, das ihn gesund hält, schmeckt und bei dem ich genau weiß, was drinsteckt.
Hundefutter selber zu kochen ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, deinem Hund Liebe, Fürsorge und gesunde Ernährung in einem Napf zu servieren. Klar, es braucht etwas Zeit und Planung, aber der Aufwand lohnt sich – versprochen!
In diesem Artikel zeige ich dir, warum es sich lohnt, das Futter für deinen Hund selbst zuzubereiten, worauf du achten musst und natürlich bekommst du zwei erprobte Rezepte an die Hand, die mein eigener Vierbeiner förmlich verschlingt.
Warum Hundefutter selber kochen?
Wenn du deinem Hund selbst etwas Leckeres zauberst, hast du die volle Kontrolle über die Zutaten. Keine versteckten Zucker, keine unnötigen Konservierungsstoffe, keine Füllstoffe wie minderwertiges Getreide oder Abfallprodukte, die in manchen Fertigfuttern landen. Du weißt einfach, was du deinem Hund gibst – und das ist ein gutes Gefühl, oder?
Außerdem kannst du individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen: Hat er Allergien? Mag er bestimmte Dinge nicht? Muss er abnehmen oder zunehmen? Alles kein Problem, wenn du selbst kochst.
Und dann ist da noch dieser besondere Moment, wenn dein Hund voller Vorfreude auf seine frisch gekochte Mahlzeit wartet, mit leuchtenden Augen und wedelndem Schwanz – das ist unbezahlbar.
Die Grundlagen: Was gehört ins Hundefutter?
Bevor du loslegst, wenn du dein Hundefutter selber kochen möchtest, ist es wichtig zu wissen, wie ein ausgewogenes Hundefutter eigentlich aussieht. Hunde sind keine reinen Fleischfresser, wie oft angenommen wird. Sie sind sogenannte Carni-Omnivoren – also Fleischfresser mit der Fähigkeit, auch pflanzliche Nahrung zu verdauen.
Ein gutes Hundefutter besteht grob gesagt aus folgenden Komponenten:
- Fleisch oder Fisch (50–70 %)
- Muskelfleisch, Herz, Leber (in kleinen Mengen), Pansen
- Huhn, Rind, Lamm, Wild, Lachs – je nach Verträglichkeit
- Kohlenhydrate (10–20 %)
- Reis, Hirse, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Haferflocken
- Gemüse (20–30 %)
- Möhren, Kürbis, Zucchini, Brokkoli, Spinat
- Alles am besten gekocht und fein püriert, damit es gut verwertet werden kann
- Öle und Fette
- Hochwertige Öle wie Lachsöl, Leinöl oder Kokosöl
- Wichtig für Haut, Fell und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine
- Zusätze (nach Bedarf)
- Eierschale oder Calciumcitrat (für Kalzium)
- Seealgenmehl (für Jod)
- Bierhefe (für B-Vitamine)
- Kräuter, je nach Gesundheitszustand deines Hundes
Du siehst, es ist gar nicht so kompliziert – aber ein bisschen Know-how braucht’s eben schon.
Wichtige Tipps, bevor du loskochst
Bevor du jetzt in die Küche stürmst und das Hundefutter selber kochst, hier noch ein paar wertvolle Hinweise, die dir und deinem Hund das Leben leichter machen:
- Langsam umstellen: Wenn dein Hund bisher nur Fertigfutter bekommen hat, dann stell bitte nicht von heute auf morgen komplett um. Mische zunächst etwas Selbstgekochtes unter das gewohnte Futter und erhöhe die Menge nach und nach.
- Kein rohes Schweinefleisch: Rohes Schwein kann das Aujeszky-Virus übertragen, das für Hunde tödlich ist.
- Zwiebeln, Knoblauch, Trauben, Rosinen, Schokolade und Avocados sind tabu! Diese Lebensmittel sind für Hunde giftig.
- Immer gut durchgaren: Fleisch und Gemüse sollten gründlich gekocht werden – das ist hygienischer und leichter verdaulich.
- Portionen abmessen: Die Futtermenge hängt von Gewicht, Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand deines Hundes ab. Im Zweifel frag deinen Tierarzt oder einen Tierernährungsberater.
Rezept: Rindfleischtopf mit Süßkartoffel & Möhren
Dieses Gericht ist ein Klassiker bei uns zu Hause. Mein Hund liebt es – und es ist auch super für empfindliche Mägen geeignet.
Zutaten für ca. 3–4 Portionen (abhängig von der Größe deines Hundes):
- 500 g Rindfleisch (z. B. Rindergulasch oder Herz)
- 200 g Süßkartoffel
- 150 g Möhren
- 100 g Zucchini
- 1 EL Kokosöl
- 1 TL Eierschalenpulver (oder Calciumcitrat)
- 1 TL Leinöl (nach dem Kochen hinzufügen)
Zubereitung:
- Das Rindfleisch in kleine Stücke schneiden und in einem Topf mit etwas Wasser gar kochen. Du kannst es auch vorher kurz anbraten, dann schmeckt es intensiver.
- Die Süßkartoffel, Möhren und Zucchini schälen, würfeln und separat weich kochen.
- Alles gut abkühlen lassen und mit dem Fleisch vermengen.
- Kokosöl (wenn noch nicht im Kochvorgang verwendet) und Leinöl unterrühren.
- Eierschalenpulver oder Calcium zufügen.
- Wer mag, kann alles pürieren – besonders bei kleinen Hunden oder Senioren mit Zahnproblemen sehr praktisch.
Tipp: Du kannst die Portionen auch einfrieren – das spart Zeit und du hast immer eine schnelle Mahlzeit parat.
Rezept: Hähnchen-Reis-Pfanne mit Brokkoli
Dieses Gericht ist leicht, bekömmlich und ideal für Hunde, die empfindlich auf Rind reagieren.
Zutaten für ca. 3–4 Portionen (abhängig von der Größe deines Hundes):
- 400 g Hähnchenbrust oder Hähnchenschenkel (ohne Knochen!)
- 100 g Naturreis
- 150 g Brokkoli
- 1 kleine Karotte
- 1 TL Lachsöl
- 1 Prise Seealgenmehl (optional, für die Jodversorgung)
Zubereitung:
- Den Reis wie gewohnt in Wasser ohne Salz gar kochen.
- Das Hähnchenfleisch in kleine Stücke schneiden und in einem Topf mit wenig Wasser garen oder dünsten.
- Brokkoli und Karotte fein schneiden und ebenfalls kochen, bis sie weich sind.
- Alles gut vermengen, etwas abkühlen lassen und das Lachsöl sowie das Seealgenmehl hinzufügen.
- Wer möchte, kann auch hier die Mischung pürieren oder einfach gut zerkleinern.
Tipp: Brokkoli ist sehr gesund, sollte aber nicht zu oft in großen Mengen gegeben werden, da er blähend wirken kann. Abwechslung ist das A und O.
Wie viel sollte dein Hund fressen?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten, da sie von vielen Faktoren abhängt – Alter, Gewicht, Aktivität, Gesundheitszustand usw. Egal ob du dein Hundefutter selber kochen möchtest oder Fertigfutter kaufst.
Eine grobe Faustregel lautet: Tägliche Futtermenge = ca. 2–4 % des Körpergewichts deines Hundes.
Ein Beispiel: Ein 15-kg-Hund bekommt etwa 300–600 g Futter pro Tag – aufgeteilt in zwei Mahlzeiten. Wenn dein Hund eher ruhig ist oder abnehmen soll, orientierst du dich an der unteren Grenze. Bei aktiven Hunden oder Welpen darf es auch etwas mehr sein.
Abwechslung und Vielfalt
Du musst nicht jeden Tag ein neues Menü zaubern – aber etwas Abwechslung tut deinem Hund gut. Wechsle regelmäßig zwischen verschiedenen Fleischsorten und Gemüsen. Auch mal Fisch einbauen ist super, z. B. Lachs oder Kabeljau (immer gut durchgaren und ohne Gräten!).
Nahrungsergänzung: Ja oder nein?
Wenn du langfristig selbst kochst, solltest du dich mit dem Thema Nahrungsergänzung beschäftigen. In Fertigfuttern sind alle Vitamine und Mineralien meist schon enthalten – beim Selberkochen musst du hier nachhelfen.
Beliebte Zusätze sind:
- Eierschalenpulver oder Knochenmehl (Kalzium)
- Seealgenmehl (Jod)
- Bierhefe (B-Vitamine)
- Hanföl oder Lachsöl (Omega-3-Fettsäuren)
- Hagebuttenpulver (Vitamin C)
- Grünlippmuschelpulver (für Gelenke)
Natürlich solltest du es nicht übertreiben – im Zweifel frag jemanden, der sich wirklich auskennt.
Fazit: Liebe geht durch den Hundenapf
Hundefutter selbst zu kochen ist kein Hexenwerk – im Gegenteil. Mit ein bisschen Planung, ein paar Grundzutaten und einem großen Schuss Liebe kannst du deinem Hund jeden Tag etwas Gutes tun. Du wirst überrascht sein, wie schnell du dich daran gewöhnst und wie viel Freude es macht, deinem Vierbeiner beim Futtern zuzusehen.
Und ganz ehrlich: Dein Hund hat es verdient, oder?
Wenn du magst, kann ich dir auch eine kleine Wochenplanung für selbstgekochtes Hundefutter zusammenstellen oder noch mehr Rezepte liefern. Schreib mir einfach Bescheid!
Jetzt bist du dran! Hast du schon mal für deinen Hund gekocht? Welche Zutaten liebt er besonders? Teile deine Erfahrungen – ich bin super gespannt!
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