Rückruftraining Hund

Rückruftraining beim Hund: Tipps & Praxis

Stell dir vor, dein Hund läuft frei durch den Park, genießt die Freiheit und die Düfte, und auf einmal siehst du am Horizont einen anderen Hund auftauchen. Dein Hund hebt den Kopf und macht Anstalten loszustürmen – in genau solchen Momenten kann ein sicherer Rückruf den Unterschied machen. Wie du mit einem effektiven Rückruftraining solche Situationen im Griff hast, erfährst du in diesem Beitrag.

Ein verlässlicher Rückruf schützt deinen Hund und gibt dir die Freiheit, ihn ohne Sorge frei laufen zu lassen. Aber wie wird der Rückruf wirklich sicher? In diesem Artikel gehen wir alle Schritte des Rückruftrainings durch und geben Tipps, wie du Stolperfallen vermeidest.

Die Wichtigkeit des Rückrufs

Der Rückruf zählt zu den wichtigsten Kommandos überhaupt. Er ist nicht nur ein einfaches „Hierher!“, sondern ein Lebensretter. Sei es eine Gefahrensituation im Straßenverkehr, das Aufeinandertreffen mit anderen Hunden oder einfach die Sicherheit im Alltag – mit einem sicheren Rückruf kannst du deinen Hund in jeder Situation zurückrufen und ihn damit schützen. Der Rückruf schafft aber auch Vertrauen. Dein Hund lernt, dass du derjenige bist, zu dem er gerne zurückkommt, weil bei dir Sicherheit, Lob und vielleicht sogar ein Leckerli auf ihn warten.

Doch auch wenn der Rückruf so wertvoll ist, stellt er für viele Hundebesitzer eine Herausforderung dar. Hunde lieben es, zu schnüffeln und neue Dinge zu erkunden, was oft viel interessanter ist als das, was wir zu bieten haben. Genau hier setzt das Training an: Es geht darum, für deinen Hund so attraktiv und spannend zu werden, dass er jederzeit gerne zu dir zurückkehrt.

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Wie funktioniert effektives Rückruftraining?

Ein sicherer Rückruf verlangt Zeit und Geduld, vor allem, weil du mit den natürlichen Instinkten deines Hundes arbeitest. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um das Rückruftraining zu meistern.

1. Finde das richtige Rückrufwort

Bevor Du mit dem Training beginnst, wähle ein eindeutiges Rückrufwort. Viele Hundebesitzer verwenden „Hier“ oder „Komm“, aber du kannst auch ein besonderes Wort wie „Zu mir“ oder „Hierher“ nutzen, solange du dabei bleibst und dein Hund es eindeutig mit dem Rückruf verbindet. Achte darauf, dass es sich von anderen Kommandos unterscheidet, damit dein Hund es nicht verwechselt.

2. Starte in einer ablenkungsfreien Umgebung

Beginne das Training in einer ruhigen Umgebung, am besten zu Hause oder im Garten, wo dein Hund sich auf dich konzentrieren kann. Rufe ihn zu dir und belohne ihn ausgiebig, wenn er kommt. Hier geht es darum, das Rückrufwort positiv zu verknüpfen. Dein Hund soll lernen, dass das Wort „Hier“ oder „Komm“ immer etwas Gutes bedeutet – sei es ein Leckerli, ein Spiel oder einfach nur liebevolle Worte.

3. Aufbau der Distanz

Sobald dein Hund das Rückrufwort in einer ruhigen Umgebung versteht, kannst du die Distanz nach und nach vergrößern. Beginne mit ein paar Schritten Entfernung, rufe deinen Hund zu dir und belohne ihn, wenn er kommt. Nach und nach kannst du die Entfernung steigern, sodass dein Hund aus verschiedenen Entfernungen auf dich reagiert.

Es kann hilfreich sein, mit einer Schleppleine zu arbeiten. Diese gibt dir Kontrolle, falls dein Hund in eine andere Richtung läuft, und ermöglicht ihm trotzdem, sich frei zu bewegen. Die Schleppleine dient als Sicherheitsnetz und sorgt dafür, dass du in jeder Situation die Kontrolle behältst.

Tipp: Schleppleinentraining

Die Schleppleine ist nicht nur ein Kontrollmittel, sondern auch ein wichtiger Trainingspartner. Damit dein Hund sich nicht an das Ziehen der Leine gewöhnt, solltest du die Schleppleine locker halten und darauf achten, dass sie nicht ständig auf Spannung ist. Wenn dein Hund den Rückruf ignoriert, kannst du leicht an der Leine ziehen, um seine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen, und ihn dann erneut rufen.

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Letzte Aktualisierung am 2025-03-27

4. Erhöhe langsam die Ablenkung

Die größte Herausforderung beim Rückruftraining ist das Arbeiten mit Ablenkungen. Wenn dein Hund das Rückrufkommando in einer ruhigen Umgebung sicher beherrscht, kannst du ihn in ablenkungsreicheren Umgebungen trainieren. Suche dir zuerst Orte mit milden Ablenkungen, wie einen ruhigen Park oder ein leerer Spielplatz. Hier kannst du sehen, wie gut dein Hund auf den Rückruf reagiert, wenn es in seiner Umgebung Spannenderes gibt.

Belohne ihn jedes Mal großzügig, wenn er kommt. Sollte er den Rückruf einmal ignorieren, versuche nicht, ihn zu schimpfen oder zu bestrafen – das könnte ihn verunsichern und den Rückruf negativ belegen. Erhöhe die Ablenkung nur so weit, dass dein Hund das Kommando auch noch erfolgreich ausführen kann. Gehe immer schrittweise vor, um ihn nicht zu überfordern.

Tipp: Ein Spiel als Belohnung

Manche Hunde reagieren besser auf Spiel als auf Futterbelohnungen. Wenn dein Hund ein Spielzeug oder ein bestimmtes Spiel besonders liebt, nutze das als Belohnung für den Rückruf. Ein kurzes Zerrspiel oder ein Wurfball kann für manche Hunde die perfekte Motivation sein.

5. Rufe deinen Hund immer wieder zwischendurch zurück

Eine häufige Rückruf-Falle: Viele Hunde werden nur gerufen, wenn das Spiel oder der Spaziergang vorbei ist. Sie lernen dadurch, dass der Rückruf das Ende des Spaßes bedeutet – und werden ihn mit der Zeit meiden. Um dies zu verhindern, rufe deinen Hund ab und zu auch dann zu dir, wenn es keinen „Abschluss“ gibt. Lass ihn nach dem Rückruf wieder laufen oder schnüffeln, sodass er versteht, dass das Kommando nicht immer das Ende der Freiheit bedeutet.

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Belohnungen für den Rückruf

Am Anfang jeder Trainingseinheit solltest du deinem Hund klar zeigen, dass er für den Rückruf reich belohnt wird. Hunde reagieren stark auf positive Verstärkung, daher sind hochwertige Leckerlis oder ein besonderes Spielzeug ideal, um deinen Hund zu motivieren. Achte darauf, dass die Belohnung wirklich etwas Besonderes ist, damit der Rückruf für ihn attraktiver wird als das, was er gerade erkundet.

Tipp: Nutze den „Jackpot-Effekt“

Statt immer die gleiche Belohnung zu geben, kannst du beim Rückruf ab und zu einen „Jackpot“ einsetzen. Dieser Überraschungseffekt verstärkt die Motivation deines Hundes enorm. Ein Jackpot kann eine besonders große Menge an Leckerlis oder ein ausgelassenes Spiel sein. So bleibt das Training spannend, und dein Hund wird sich bei jedem Rückruf fragen, ob vielleicht heute der „Jackpot-Tag“ ist.

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Rückruftraining in der Praxis: Tipps für den Alltag

Damit der Rückruf im Alltag gut funktioniert, ist es wichtig, konsequent zu bleiben und Fehler zu vermeiden. Hier sind ein paar praktische Tipps für die Anwendung des Rückrufs im Alltag:

Vermeide häufiges Wiederholen
Ein häufiger Fehler ist das ständige Wiederholen des Rückrufs, zum Beispiel: „Hier, hier, hier!“ oder „Komm jetzt endlich!“. Hunde lernen schnell, dass sie erst beim fünften oder sechsten Ruf wirklich reagieren müssen. Versuche, das Rückrufkommando nur einmal zu sagen und dann geduldig abzuwarten. Sollte dein Hund trotzdem nicht reagieren, hole ihn ruhig und bestimmt an der Leine zu dir und probiere es später erneut.

Behalte eine positive Haltung
Ein positives Training schafft Vertrauen. Wenn du genervt oder gestresst bist, wird Dein Hund dies spüren und das Rückrufkommando mit dieser Stimmung verknüpfen. Achte darauf, dass du ruhig und gelassen bleibst, auch wenn es mal nicht so klappt, wie du es dir vorstellst. Hunde orientieren sich stark an unserer Stimmung und reagieren oft viel besser, wenn wir entspannt und positiv auftreten.

Nutze Alltagssituationen für das Rückruftraining
Der Alltag bietet viele Gelegenheiten, den Rückruf zu üben. Rufe deinen Hund, wenn er im Garten spielt, im Haus schnüffelt oder sich draußen ablenken lässt. So wird das Kommando ein natürlicher Bestandteil eures Zusammenlebens, und dein Hund versteht, dass der Rückruf immer und überall gilt.

Geduld und Konsequenz: Die Schlüssel zum Erfolg
Ein sicherer Rückruf braucht Zeit, und das ist völlig normal. Dein Hund muss lernen, dass es sich immer lohnt, zu dir zurückzukehren – und das funktioniert nur mit konsequentem Training und positiver Verstärkung. Sei geduldig und halte das Training stets kurz und positiv. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo, und auch kleine Fortschritte sind bereits ein Erfolg!

Letzte Aktualisierung am 2025-03-27

Häufige Fehler beim Rückruftraining

Rückruftraining kann zwar herausfordernd sein, aber es gibt einige klassische Fehler, die das Lernen erschweren können. Hier eine Liste der häufigsten Stolperfallen und wie du sie vermeidest:

  1. Schimpfen beim Rückruf: Wenn dein Hund zu dir kommt, aber vielleicht ein bisschen länger gebraucht hat, solltest du ihn dennoch loben. Schimpfen würde ihn nur verunsichern und ihm vermitteln, dass der Rückruf möglicherweise „gefährlich“ ist.
  2. Unklare Rückrufsignale: Verwende das Rückrufwort konsequent und ohne Variationen. Dein Hund sollte eine klare Anweisung erhalten, die er versteht und auf die er reagiert.
  3. Fehlender Aufbau der Ablenkung: Wenn dein Hund in einer ruhigen Umgebung gut reagiert, heißt das nicht, dass er es in jeder Situation kann. Baue Ablenkungen schrittweise auf und überfordere ihn nicht.
  4. Training nur am Anfang: Rückruftraining ist eine Übung, die immer wieder aufgefrischt werden sollte. Auch wenn dein Hund es sicher kann, schadet es nicht, ihn ab und zu daran zu erinnern.

Fazit

Ein sicherer Rückruf ist mehr als nur ein Kommando. Es ist ein Vertrauensbeweis und zeigt, dass dein Hund sich auf dich verlassen kann, egal wie spannend die Umgebung ist. Mit einem gut geübten Rückruf gibst du ihm die Freiheit, die Welt zu erkunden, und kannst sicher sein, dass er zu dir zurückkommt, wenn es nötig ist. Mit Geduld, Übung und positiver Verstärkung werdet Ihr das Rückruftraining meistern – und euer Band noch weiter stärken.

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